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Im innersten Kreis der Hölle – Historiker spricht über Auschwitz

Im NS-Dokumentations-Zentrum geht es am 18. September um die Funktionshäftlinge im Vernichtungslager Auschwitz.  (Foto: mha)
Im NS-Dokumentations-Zentrum geht es am 18. September um die Funktionshäftlinge im Vernichtungslager Auschwitz. (Foto: mha)
Im NS-Dokumentations-Zentrum geht es am 18. September um die Funktionshäftlinge im Vernichtungslager Auschwitz. (Foto: mha)
Im NS-Dokumentations-Zentrum geht es am 18. September um die Funktionshäftlinge im Vernichtungslager Auschwitz. (Foto: mha)
Im NS-Dokumentations-Zentrum geht es am 18. September um die Funktionshäftlinge im Vernichtungslager Auschwitz. (Foto: mha)

Im NS-Dokumentations-Zentrum am Max-Mannheimer-Platz 1 spricht der Historiker Ernst Piper am Donnerstag, 18. September, um 19 Uhr mit Moderator Paul-Moritz Rabe über die Funktionshäftlinge in Auschwitz. Das Gespräch trägt den Titel „Im innersten Kreis der Hölle”. Die Teilnahme ist kostenfrei; es ist keine Anmeldung notwendig.

Der Lagerkomplex Auschwitz war aus vielen Gründen einzigartig innerhalb des nationalsozialistischen Lagersystems. Zwischen dem Konzentrationslager (Auschwitz I) und dem Zwangsarbeiterlager in Monowitz (Auschwitz III), wo die Buna-Fabrik der IG Farben AG errichtet wurde, gab es in Birkenau (Auschwitz II) ein Vernichtungslager. Dort wurden mehr als eine Million Menschen, 90 Prozent von ihnen Jüdinnen und Juden, ermordet.

System diabolischer Grausamkeit

Um diesen riesigen Komplex zu verwalten und zu beherrschen, bediente sich die SS eines Systems von Funktionshäftlingen. Zu ihnen gehörten auch die Männer des Sonderkommandos. Sie mussten die Menschen nach der Entkleidung in die Gaskammern führen, ihre Leichen in den Krematorien verbrennen und ihre Asche entsorgen. Bei dieser Arbeit war den Männern bewusst, dass ihnen dasselbe Schicksal bestimmt war. Die diabolische Grausamkeit des Holocaust wird an ihrem Schicksal besonders deutlich.

Ernst Piper

Ernst Piper, 1952 in München geboren, ist apl. Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam und lebt in Berlin. Er hat sich mit einer Arbeit über Alfred Rosenberg, den Chefideologen des Nationalsozialismus, habilitiert und zahlreiche Publikationen zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts vorgelegt. Im Januar 2026 erscheint sein Buch „Auschwitz. Die Topografie der Vernichtung” bei der Bundeszentrale für politische Bildung.

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