Beim Spazierengehen rund um Alling kommt man gelegentlich an bebilderten Tafeln vorüber. Sie vermitteln Wissen über Wildtiere und auch über die Kulturlandschaft.
Wer in der Nähe des Alpaka-Beach unterwegs ist, erfährt, was Trittstein-Biotope sind und warum breite und schmale Streifen um das große Maisfeld naturbelassener Wildwuchs sind. Was für manch einen „g‘schlampert“ ausschaut, ist in Wahrheit wertvoller Lebensraum. Dort summt und brummt im Sommer eine große Vielfalt an Insekten. Im Herbst sind die Samen der verblühten Gräser und Blumen wertvolle Nahrung für Singvögel und kleine Wildtiere. Der hohe krautige Bewuchs bietet gleichzeitig wunderbare Verstecke.
Landwirt und zweiter Bürgermeister Hans Friedl, der Eigentümer dieser Flächen, erklärt den Begriff Trittstein-Biotop: „Jeder ungemähte Grasstreifen, jeder Ackerrain, jedes naturbelassene Fleckerl kann ein kleiner Lebensraum sein. Wenn sich genügend viele solcher Elemente in der Kulturlandschaft verteilen, verbinden sie sich zu einem Netzwerk von Lebensräumen. So wie Trittsteine sich zu einem Weg verbinden. Ein großes Ganzes kann entstehen, zu dem jeder ein kleines Stück beitragen kann.“
Um das wunderschöne Blau der Wegwarte zu bewundern, muss man schon frühmorgens unterwegs sein. Denn schon bald schließen sich die Blüten wieder. Einer Sage nach steht eine Prinzessin jeden Morgen am Wegesrand und wartet auf ihren Prinzen. Jedoch kommt er nicht, und so schließt sie traurig ihre Augen und das zauberhafte Blau der Wegwarte verschwindet bis zum nächsten Morgen.