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Faltbares Solardach in der Kläranlage Neufinsing


Von red
Ein faltbares Solardach ist in der Kläranlage Neufinsing installiert worden. (Foto: gKU VE München Ost)
Ein faltbares Solardach ist in der Kläranlage Neufinsing installiert worden. (Foto: gKU VE München Ost)
Ein faltbares Solardach ist in der Kläranlage Neufinsing installiert worden. (Foto: gKU VE München Ost)
Ein faltbares Solardach ist in der Kläranlage Neufinsing installiert worden. (Foto: gKU VE München Ost)
Ein faltbares Solardach ist in der Kläranlage Neufinsing installiert worden. (Foto: gKU VE München Ost)

Eine wegweisende Fotovoltaik-Innovation ist seit kurzem in der Kläranlage Neufinsing des gemeinsamen Kommunalunternehmens Ver- und Entsorgung München Ost (VE|MO) im Einsatz: Ein faltbares Solardach eines Schweizer Herstellers wurde über dem Belebungsbecken 1 installiert – nach Angaben von VE|MO ist dies „eine hocheffiziente Lösung zur Stromerzeugung und zugleich ein praktischer Sonnenschutz für Mitarbeitende bei Wartungsarbeiten”.

Da auf dem Gelände keine weiteren Freiflächen für die Errichtung zusätzlicher Photovoltaikanlagen zur Verfügung stehen, wurde die Idee einer Doppelnutzung bestehender Flächen geboren. Durch die Installation des Solarfaltdachs über dem Belebungsbecken kann bestehende Infrastruktur sinnvoll ergänzt werden: Es wird klimafreundlicher Strom direkt vor Ort erzeugt, während die Überdachung die Arbeitssicherheit und den Komfort für das Personal erhöht – besonders an heißen Sommertagen. Die erzeugte Energie wird vollständig für den Eigenbedarf der Kläranlage verwendet und trägt maßgeblich zur Reduzierung externer Strombezüge bei.

Jährlich rund 170.000 kWh Strom

Eine Besonderheit des Systems liegt in seiner hohen Anpassungsfähigkeit: Die Module fahren bei extremen Wetterlagen wie starkem Wind, Schneefall oder Hagel automatisch ein, um Schäden zu vermeiden und die Betriebssicherheit dauerhaft zu gewährleisten. Mit einer installierten Leistung von 172 kWp und insgesamt 40 Solarmodulen kann die Anlage jährlich rund 170.000 kWh Strom produzieren. Dies entspricht einer Einsparung von etwa 90 Tonnen CO₂ pro Jahr – ein bedeutender Beitrag zur Energiewende auf kommunaler Ebene.

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme von Becken 1 ist auf dem Gelände der Kläranlage perspektivisch vorgesehen, auch weitere Belebungsbecken mit faltbaren Solardächern auszustatten. Damit verfolgt VE|MO konsequent das Ziel, die Eigenstromquote weiter zu erhöhen und klimafreundliche Technologien intelligent in bestehende Anlagenstrukturen zu integrieren.

Die 13 Trägergemeinden der VE|MO sind Anzing, Aschheim, Feldkirchen, Finsing, Grasbrunn, Kirchseeon, Pliening, Kirchheim, Oberpframmern, Poing, Egmating, Vaterstetten und Zorneding.

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