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Geld für mehr Grün


Von Patrizia Steipe
Schöne Bäume wie diese Eiche brauchen ab und an einen Pflegeschnitt.  (Foto: pst)
Schöne Bäume wie diese Eiche brauchen ab und an einen Pflegeschnitt. (Foto: pst)
Schöne Bäume wie diese Eiche brauchen ab und an einen Pflegeschnitt. (Foto: pst)
Schöne Bäume wie diese Eiche brauchen ab und an einen Pflegeschnitt. (Foto: pst)
Schöne Bäume wie diese Eiche brauchen ab und an einen Pflegeschnitt. (Foto: pst)

Der Vorgarten ist versiegelt, die Garage heizt sich auf und der alte Baum im Garten bräuchte dringend einen Pflegeschnitt. Bei solchen Problemen hilft die Stadt Germering. Sie unterstützt Haus- und Grundstücksbesitzer mit einem Förderprogramm, das dabei hilft, private Gärten in kleine Klimainseln zu verwandeln. Das hat der Umweltausschuss einstimmig in seiner letzten Sitzung beschlossen. Ob neue Bäume, entsiegelte Flächen oder begrünte Fassaden – wer sich für mehr Natur rund ums Eigenheim entscheidet, kann einen Förderantrag stellen.

Bis zu 1.500 Euro Zuschuss sind möglich. Ziel ist mehr Grün in die Stadt zu bringen, nicht nur auf öffentlichen Flächen, sondern auch dort, wo die Menschen wohnen. Dabei geht es um Hitzeschutz, Wasserrückhalt, bessere Luft. Das Programm gibt es seit Sommer 2024. Nun hat der Umweltausschuss eine Erweiterung beschlossen. Wer in seinem Garten einen Baum pflanzen will, kann sich die Anschaffungskosten fördern lassen – vorausgesetzt, es handelt sich um hitze- und trockentolerante Arten wie Eiche, Elsbeere, Ginkgo oder Wildbirne. Auch Obstbäume sind erlaubt. Bis zu 200 Euro pro Laubbaum und 50 Euro pro Obstbaum können übernommen werden – sofern die Bäume groß genug sind und in einen ausreichend tiefen Boden gepflanzt werden. Die Stadt hat dafür eine Liste mit empfohlenen Sorten zusammengestellt. Auch in den Folgejahren gibt es Unterstützung von der Stadt in Form von individueller Beratung zur Pflege.
Besonders wertvoll für die Stadt sind die alten Bäume mit ihren großen Kronen, tiefen Wurzeln und dem gewaltigen Schattenwurf. Weil diese Veteranen enorm zur Kühlung und Luftverbesserung beitragen, fördert Germering jetzt auch professionelle Baumpflege: Kronenschnitt, Totholzentfernung, Bodensanierung – alles, was hilft, damit die Bäume noch viele Jahre stehen bleiben. Bedingung: Die Bäume müssen mindestens einen Meter Stammumfang haben.

Pflaster raus, Natur rein

Wer alte Betonplatten oder andere Versiegelungen entfernt und stattdessen Wiese, Sträucher oder Stauden pflanzt, bekommt auch hier Geld, ebenso wie für begrünte Dächer oder mit Kletterpflanzen bewachsene Fassaden. Voraussetzung ist immer: Die Arbeiten müssen von Fachfirmen ausgeführt werden und bestimmte Mindestgrößen haben.
Bis zu 40 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt die Stadt – je nach Maßnahme zwischen 500 und 1500 Euro. Pro Grundstück und Jahr ist jede Maßnahme einmal bezuschussbar. Antragsberechtigt sind Eigentümer sowie Hausverwaltungen, sofern es sich um bebaute, privat genutzte Grundstücke im Stadtgebiet handelt.
Die Stadt will mit dem Programm gezielt auf den Klimawandel reagieren. Hitzeperioden, Trockenheit, Starkregen – das alles nimmt zu. „Mit jedem Quadratmeter entsiegelter Fläche und jedem zusätzlichen Baum tragen wir dazu bei, die Folgen abzufedern“, heißt es aus dem Rathaus. Der Boden kann wieder Wasser aufnehmen, Fassaden bleiben kühler, Gärten werden lebendiger. Infos gibt es unter klimaschutz@germering.bayern.de

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