Derzeit finden auf dem zukünftigen Bohrplatz für das interkommunale Geothermieprojekt der GeoEnergie MünchenOst GmbH (GEMO) Erkundungsbohrungen statt. Ziel der Arbeiten ist eine weitere Baugrunderkundung, für die eine Bohrung auf bis ca. 25 Metern abgeteuft wird.
„Anhand der Erkundungsbohrungen können wir die genaue Standrohrlänge und die Gesteinszusammensetzung im Oberboden für die später geplante Tiefenbohrung zur geothermischen Nutzung ermitteln”, erklärten die beiden Geschäftsführer der GEMO, Tobias Aschwer und Markus Porombka. Die Standrohre sind die Ansatzpunkte der Bohranlage zur Erschließung der hydrothermalen Doublette.
Anschließend soll die Erkundungsbohrung zu einer Grundwassermessstelle mit einer Tiefe von ca. 25 Metern auf dem Grundstück ausgebaut werden. Zum Zeitpunkt der Tiefenbohrung lässt sich diese dann als Brunnen zur Frischwasserversorgung der Bohranlage nutzen. „Eine konstante Frischwasserversorgung der Bohranlage ist essenziell. Denn nur auf diesem Wege kann mittels so genannter Spülungen das Bohrklein, also das durch die Bohranlage im Untergrund zerkleinerte Gestein, aus dem Untergrund zu Tage gefördert werden”, so die Geschäftsführung weiter. Da nicht auszuschließen ist, dass mit der Bohrung mehrere Grundwasserleiter getroffen werden, läuft der gesamte Prozess der Erkundungsbohrung unter Auflagen des Wasserrechts nach WHG und BayWG. „Unser Grund- und Trinkwasser ist ein höchst schützenswertes Gut, daher nehmen wir die Auflagen sehr ernst”, so Aschwer und Porombka. Die Erkundungsbohrung wird innerhalb der nächsten 14 Tage abgeschlossen sein.