Um jüdisches Leben in Bogenhausen - von 1886 bis zur Nachkriegszeit - geht es am Sonntag, 9. November, bei einer Führung der Münchner Volkshochschule. Treffpunkt ist um 11.30 Uhr im Veranstaltungsforum der Monacensia (Maria-Theresia-Straße 23). Die Führung mit Kunsthistorikerin Eva Lutz dauert etwa zwei Stunden.
In der Prinzregentenzeit entstand am Hochufer der Isar ein großbürgerliches Villenviertel, dessen „Rückgrat” die Möhlstraße wurde. Unter den Bauherrn - Industrielle, Professoren, Privatiers - befanden sich in der Gründergeneration auch einige jüdische Familien. Die Nationalsozialisten enteigneten diese nach 1933 und wandelten deren Villen zeitweilig in sogenannte „Judenhäuser” um.
Die US-Besatzungsmacht revidierte dies nach dem Zweiten Weltkrieg: Die „Judenvillen” wurden den Hilfsorganisationen der „displaced persons” zur Nutzung zugewiesen. Das Hildebrandhaus, wo die Monacensia sitzt, reiht sich in die Riege dieser Villen ein. Hier ist eine Dauerausstellung zur Geschichte des Hauses zu sehen.
Die Teilnahme kostet 9 Euro, Restkarten gibt es vor Ort. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an Bogenhausen@mvhs.de oder online unter mvhs.de