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Neuer Mobilitätspunkt noch nicht akzeptiert

Neue Mobilitätspunkte, für die reguläre Stellplätze geopfert werden, sorgen nach wie vor für Kritik. Im Bild: Neuer Mobilitätspunkt in der Hans-Fischer-Straße. (Foto: kö)
Neue Mobilitätspunkte, für die reguläre Stellplätze geopfert werden, sorgen nach wie vor für Kritik. Im Bild: Neuer Mobilitätspunkt in der Hans-Fischer-Straße. (Foto: kö)
Neue Mobilitätspunkte, für die reguläre Stellplätze geopfert werden, sorgen nach wie vor für Kritik. Im Bild: Neuer Mobilitätspunkt in der Hans-Fischer-Straße. (Foto: kö)
Neue Mobilitätspunkte, für die reguläre Stellplätze geopfert werden, sorgen nach wie vor für Kritik. Im Bild: Neuer Mobilitätspunkt in der Hans-Fischer-Straße. (Foto: kö)
Neue Mobilitätspunkte, für die reguläre Stellplätze geopfert werden, sorgen nach wie vor für Kritik. Im Bild: Neuer Mobilitätspunkt in der Hans-Fischer-Straße. (Foto: kö)

Auf rund zehn Metern Länge bietet in der Hans-Fischer-Straße seit Kurzem ein neuer Mobilitätspunkt Abstellflächen für sogenannte Elektrokleinstfahrzeuge wie E-Scooter, aber auch für Fahrräder und Lastenräder. Nordöstlich der Hausnummer 9 wurde der Platz für diese „Shared Mobility“ am Ende der Längsparkbucht eingerichtet. Zudem wurden auf Höhe der Hausnummer 11 vier Stellplätze zu Carsharing-Plätzen umgewandelt.
Bei Bürgern stoßen solche Mobilitätspunkte und Sharing-Parkplätze, für die öffentliche PKW-Stellplätze umgewidmet werden, erfahrungsgemäß erst einmal auf Ablehnung. So auch diesmal, wie jüngst im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) eingetroffene Bürgerschreiben zeigen.

Per Bürgerschreiben wandte sich ein Stadtteilbewohner an den Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) und fordert darin: „Es wird beantragt, die Sonderparkplätze zurückzubauen bzw. zu reduzieren und allen Fahrzeugen zur Verfügung zu stellen.“ Per Anwohnerausweis bzw. Parkscheibe sollten seiner Ansicht nach auf den Längsparkplätzen wieder alle Autos Stellplatz finden können, statt sie den Carsharing-Nutzern vorzubehalten. Denn die Carsharing-Stellplätze würden offenbar gar nicht genutzt: „Aktuell sind sie trotz Parkdruck leer oder durch Falschparker belegt.“

Plätze zurückbauen

Auch Gäste des hier ansässigen Hotels fänden nach Ansicht des Bürger genug Parkmöglichkeiten vor Ort: „Hotelplätze sind in den beiden Tiefgaragen inklusive Lift gemäß Bau- und Nutzungsgenehmigung ausreichend vorhanden“, argumentiert der Stadtteilbewohner. „Vier E-Auto-Ladesäulen leer; der Bedarf kann durch zwei Säulen gedeckt werden“, erklärt er weiter. Würden die Shared-Mobility-Plätze effizienter zusammengefasst, könnten nach seiner Berechnung sogar rund zehn Parkplätze „wie bis vor ein paar Wochen wieder für alle Bürger gewonnen werden“.
In einem anderen Bürgerschreiben wird gefordert, „dass der neue Radl-Parkplatz zurückgebaut wird und auf der großen Gehsteigfläche vor dem Rischart-Neubau errichtet wird.“ Der Platz könnte dann als eingeschränktes Halteverbot ausgewiesen und auch als Ladezone genutzt werden.

BA geht nicht mit

Der BA geht mit diesen Bürgerwünschen jedoch nicht mit. In Abstimmung mit dem BA und auch mit den Gewerbetreibenden vor Ort sei über den Standort für den Mobilitätspunkt entschieden worden, erinnert Manuela Diebolder, Vorsitzende des Unterausschusses (UA) für Verkehr im BA 8. Auch hatte es eigens einen Ortstermin gegeben, um über den geeignetsten Platz für die Abstellfläche zu beraten.
Mit Beschluss des Stadtrats aus dem Jahr 2022 wurde das Mobilitätsreferat (MOR) beauftragt, bis 2026 mindestens 100 und bis zu 200 Mobilitätspunkte im Stadtgebiet zu planen. Das Westend war sogar Pilotbezirk für das Vorhaben. Zum kürzlich im Viertel umgesetzten Standort hielt das MOR fest: „Der Mobilitätspunkt Hans-Fischer-Straße liegt in einer idealen Lage zwischen der Theresienwiese und einem Viertel, das durch eine hohe Einwohnerdichte und vielfältige Mobilitätsbedürfnisse geprägt ist.“
Der Bedarf an Mobilitätsangeboten sei für verschiedene Nutzergruppen von zentraler Bedeutung. Mit dem Mobilitätspunkt will man zudem die nachhaltige Mobilität im Viertel stärken.
Der BA wird das Bürgeranliegen nun nicht wie vom Bürger gewünscht zur Prüfung ans MOR weitergeben. Stattdessen will das Gremium selbst antworten und auf den Hintergrund zur Einrichtung des Mobilitätspunktes bzw. der Carsharing-Parkplätze verweisen.

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