Der amerikanische Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Stanley Kubrick hat das Kino genreübergreifend geprägt wie kein anderer. Bis zum Mittwoch, 21. Mai, zeigt das Filmmuseum, Sankt-Jakobs-Platz 1, sein Gesamtwerk im Kino, darunter den Science-Fiction-Klassiker „2001: A Space Odyssey“ (1968), den Horrorfilm „The Shining“ (1980) und seinen letzten vollendeten Film „Eyes Wide Shut“ (1999). Alle Filme sind in der englischen Originalfassung, zum Teil mit deutschen Untertiteln, zu sehen.
Eine charmante Hommage an das Werk von Stanley Kubrick bot Greta Gerwigs Blockbuster „Barbie“ (2023), der die ikonische Eröffnungsszene von „2001: A Space Odyssey“ mit einer Puppe nachstellte und somit den Einfluss des Regisseurs auf heutige Filmschaffende manifestierte. Stanley Kubrick (geboren 1928) drehte in den fünf Dekaden seines Schaffens in verschiedenen Genres Meilensteine der Filmgeschichte. Dabei ist sein Werk mit fünf kurzen bis mittellangen Filmen und elf langen Spielfilmen durchaus überschaubar.
Kubrick, der seine Karriere als Fotograf in New York begann, ist für seine detailverliebten Filme und seine perfektionistische Arbeitsweise bekannt. Sein immenser Erfolg erlaubte es ihm, von den großen Studios weitgehend freie Hand und ein großzügiges Zeitbudget zu bekommen, was äußerst ungewöhnlich war. Seinen Durchbruch erlangte Kubrick mit dem Anti-Kriegsfilm „Paths of Glory“ (1957) mit Kirk Douglas als Colonel Dax, der einen absurden Befehl verweigern will, sich aber den Machtverhältnissen beugen muss. Die Absurdität des Krieges thematisierte Kubrick noch in weiteren Filmen: 1964 mit der legendären Satire „Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb“ (1964) mit Peter Sellers in mehreren Rollen und einem gebauten Oval Office, das von manchen für das echte in Washington gehalten wird. Auch in „Full Metal Jacket“ (1987), ein Film, der zur Zeit des Vietnamkriegs spielt und die drastische Ausbildung und Kriegsrealität junger Rekruten zeigt, geht es um das Thema Krieg.
„A Clockwork Orange“ (1971) ist eine in London gedrehte Dystopie (Gegenteil von Utopie, Anm. d. Red.) mit der Mode und in den Farben der 1970er Jahre, ein verstörender Film über den gewalttätigen Boss einer Jugendbande, der einer Gehirnwäsche unterzogen wird – eine Paraderolle für Malcolm McDowell. Berühmt ist auch der im 18. Jahrhundert angesiedelte Historienfilm „Barry Lyndon“ (1975), bei dem Kubrick viel Sorgfalt auf die (Original-)Kostüme verwandte und darauf bestand, wegen der Wirkung die Nachtszenen mit besonderen Objektiven nur bei Kerzenlicht zu drehen. Die Titelrolle des irischen Abenteurers spielte Ryan O’Neal.
Infos zu allen Filmen sowie alle Termine der Reihe finden sich unter der Adresse https://go.muenchen.de/stanley-kubrick
Der Eintritt ins Filmmuseum kostet 5 Euro. Bei Überlänge wird ein Aufschlag verlangt. Kartenvorverkauf ist sieben Tage im Voraus online oder an der Abendkasse möglich. Das Kino ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.
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